Was zeichnet Bio-Kaffee aus?
Neben Wasser und Tee gehört Kaffee zu den beliebtesten Getränken der Welt. Das Heißgetränk hat einen unverkennbaren Geschmack und wirkt durch sein Koffein belebend. Trägt Kaffee das EU-Bio-Siegel ist gewährleistet, dass die Kaffeebohnen nach biologischen Kriterien angebaut und geerntet sind.
Als Lebensmittel unterliegt Kaffee der EG-Öko-Verordnung, die unter anderem vorschreibt, dass
- mindestens 95 % der Inhaltsstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau stammen,
- regelmäßige Kontrollen der Produkte und Erzeuger stattfinden,
- keine Gentechnik, Kunstdünger oder chemische Schädlingsbekämpfungsmittel zum Einsatz kommen.
Für den biologischen Anbau von Bio-Kaffee sind Mischkulturen üblich, da Monokulturen der Umwelt schaden. Ihre Homogenität gefährdet Tier- und Pflanzenarten und die Wasserversorgung. Kaffeepflanzen sind von Natur aus sehr empfindlich. Vor allem Hochland-Kaffee in Form von Arabica ist sensibel. Deswegen dürfen sie beim biologischen Anbau zwischen Schattenbäumen wachsen, die ihnen Schutz vor der prallen Sonne bieten. Das erhöht den Ertrag der Ernte. In Mischkulturen werden neben den Kaffeepflanzen noch Bananen, Avocados und Zitrusfrüchte angebaut. Durch die herabfallenden Blätter wird der Boden gemulcht und vor Erosion geschützt.
Wie wird Bio-Kaffee geerntet und verarbeitet?
Bio-Kaffee wird nicht nur nach biologischen Kriterien angebaut, sondern auch geerntet. Das bedeutet, dass die Bohnen von Hand gepflückt werden. Dieser Prozess wird als "picking" bezeichnet. Die Kaffeekirschen an einem Strauch reifen niemals zur gleichen Zeit. Beim Pflücken mit der Hand können die Kaffeebauern jede einzelne Bohne genau überprüfen und die besten auswählen. Das erhöht die Qualität des Bio-Kaffees. Die maschinelle Ernte, das sogenannte "stripping", büßt Qualität ein, da die Maschinen alles von den Bäumen runterholen, auch unreife oder überreife Kaffeebohnen.
Röstdauer und –temperatur entscheiden über den Geschmack von Kaffee. Bio-Kaffee und Bio-Espresso werden langsam und schonend geröstet, denn nur so entfalten sich die erlesenen Frucht- und Aromastoffe. Die schonende Herstellung erfolgt bei maximal 200 °C und dauert bis zu 18 Minuten. Bei der konventionellen Röstung wird auf Schnelligkeit und hohe Temperaturen gesetzt. Diese Schockröstung macht den Kaffee bitter.
Bio-Kaffee ist nicht gleich fairer Kaffee
Kaffee ist eines der wichtigsten Exportprodukte der Entwicklungsländer. Die konventionelle Produktion ist jedoch oft von Ausbeutung und Umweltschäden geprägt. Kaffeebauern erhalten keinen fairen Lohn und eingesetzte Pestizide schaden Mensch und Umwelt. Doch Bio-Kaffee ist nicht zwangsläufig fair gehandelt. Das Siegel gibt nur an, dass der Kaffee aus biologischem Anbau stammt. Fairer Handel hat das Ziel, soziale, ökonomische sowie nachhaltige Standards einzuhalten. Dazu gehören unter anderem
- ein fester Mindestpreis, damit alle Handelspartner von ihrer Arbeit leben können,
- eine Prämie zur Finanzierung von Gemeinschaftsprojekten,
- ein verantwortungsbewusster Umgang mit der Ressource Wasser,
- ein Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit,
- weniger Verpackungsmüll.
Bio-Kaffee bei memolife
Auf memolife können Sie Bio-Kaffeebohnen, Bio-Filterkaffee, Bio-Kaffeepads, Bio-Instant-Kaffee und Bio-Espresso kaufen. Auch kompostierbare Bio-Kaffe-Kapseln aus 100% Bio-Kunststoff finden Sie bei uns im Shop!
Alle Kaffees bei memolife tragen das EU-Bio-Siegel. Das GEPA Fair+-Label zeigt an, dass der Bio-Kaffee zusätzlich aus fairem Handel stammt. Unsere Kaffeesorten kommen aus Anbaugebieten wie Peru, Uganda, Nicaragua, Mexiko, Bolivien und Honduras.
Der nach den Vorgaben der EG-Öko-Verordnung biologisch angebaute memo Bio-Kaffee "Coffea Natura" zeichnet sich durch exzellenten Geschmack aus. Das haben auch die Leser des Green Style Magazins FOGS entschieden und den Bio-Kaffee 2018 in der Kategorie Tee & Kaffee zum Sieger gekürt. Der Filterkaffe punktet mit
- mildem Geschmack dank Langzeitröstung,
- zwei hochwertigen Arabica-Sorten aus Peru und Mexiko,
- aromaschützender Schlauchbeutelverpackung ohne Aluminium,
- Beschaffung aus partnerschaftlichem, fairem Handel bei einer mittelständischen Rösterei,
- jahrelange, vertrauensvolle Zusammenarbeit für ein faires Produkt auch ohne Fairtrade-Zertifizierung,
- Preise über dem Weltmarktniveau für gewinnbringende Arbeit für die Produzenten.
Manchmal ist kaum Zeit für eine Tasse Kaffee. Wenn die Zubereitung schnell gehen soll, bieten sich Instant-Kaffee und Kaffeepads an. Gönnen Sie sich einen Koffein-kick oder genießen Sie einfach den Geschmack und setzen Sie bei Ihrem Bio-Instant Kaffee auf entkoffeiniert. Das lösliche Pulver enthält keine zusätzlichen Inhaltsstoffe sondern besteht aus reinem Röstkaffee, der sprüh- oder gefriergetrocknet wird.
Die auf memolife online erhältlichen Bio-Kaffeepads sind für alle gängigen Padmaschinen geeignet. Die Pads sind ideal, wenn Sie nur eine Tasse Kaffee zubereiten wollen. GEPA bietet die naturmilde Sorte "Esperanza" als Bio-Kaffeepads in einer Packung mit 18 Stück und als gemahlenen Kaffee an.
Bio-Espresso ist ein belebender Wachmacher mit samtiger Crema und starkem Aroma, der leicht würzig im Geschmack ist. Die hier angebotenen Produkte eignen sich für die Bio-Espresso-Zubereitung mit Kaffeevollautomaten und Siebträgern.
Kleine Sortenkunde
Arabica
Die Arabica-Bohne ist leicht erkennbar an einer leicht geschwungenen Narbe auf der flachen Seite. Sie ist etwas anspruchsvoller in ihren Wachstumsbedingungen und benötigt ein stabiles, eher kühles Klima. Ihr Aroma ist komplex und vollmundig mit dezenter Säure.
Robusta
Die Robusta hat eine gerade Narbe. Sie ist etwas kleiner als die Arabica und gegenüber klimatischen Schwankungen widerstandsfähiger, daher der Name. Ihr Aroma ist erdig, etwas bitter wie dunkle Schokolade. Robusta-Bohnen enthalten im Schnitt doppelt so viel Koffein wie Arabica-Bohnen.
Wertvolles Pulver - auch nach dem Brühen
Erst trocknen ...
Wusstest Du, dass Kaffeepulver voller Nährstoffe steckt? Deshalb lässt es sich auch perfekt als Dünger verwenden. So geht`s: Den Satz Luft-trocknen, damit er nicht schimmelt. Das geht natürlich auch mit Pads. Die schneidet man nach dem Trocknen auf und schüttet das Pulver in ein Gefäß. Zum Düngen etwa eine halbe Tasse davon unter die Blumenerde mischen.
... dann ab ins Beet
Gib die so an gemischte Blumenerde zu den Pflanzen oder setze gleich Samen oder Stecklinge hinein! Pads mit Zusatzstoffen wie Zucker und andere Geschmacksstoffe eignen sich hierfür nicht. Die kannst Du dennoch auf dem Kompost entsorgen, aber am besten etwas untermengen, damit keine Wespen angelockt werden.